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  • AutorenbildRené Ziswiler

Verzicht ist nicht der Weg zum lebenswerten Leben

In einer Welt, die von Herausforderungen wie dem Klimawandel geprägt ist, stellt sich die Frage nach dem Weg zu einem lebenswerten Leben. Die Antwort könnte näher liegen, als wir denken, verankert im Kernkonzept von Zukunftsgemeinde: "Mehr vom Besseren".





Wir streben danach, mehr vom Besseren zu schaffen, um das Schlechtere zu verdrängen. Anstatt auf Verzicht zu pochen, zielt unsere Philosophie darauf ab, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die wirtschaftlich erfolgreich sind und so ein lebenswertes Leben, auch für kommende Generationen ermöglichen.


Der Irrtum

Ein weit verbreiteter Irrtum behauptet, dass wirtschaftliches Wachstum unweigerlich zu mehr Emissionen führt. Deutschland hat seit 1990 ein preisbereinigtes Wirtschaftswachstum von 47% erlebt, während die Emissionen um 39% gesunken sind. Dieses Beispiel demonstriert, dass Wachstum nicht auf Kosten der Umwelt gehen muss. Je mehr Wohlstand wir generieren, umso mehr können wir in die nachhaltige Entwicklung investieren.


Die Herausforderung

Oft begegnen Menschen, die sich engagiert für Nachhaltigkeit einsetzen, marktwirtschaftlichen Prinzipien mit Skepsis. Den anderen wiederum, denen diese Prinzipien nahestehen, ist oft nicht bewusst, wie wichtig der Netto-Null Weg auch für die Wirtschaft ist. Der überlappende Bereich, also die Menschen, die sich leidenschaftlich für Marktwirtschaft und für Nachhaltigkeit einsetzen, der ist noch recht klein.


Wir bringen die beiden Lager zusammen

In unseren Reallaboren sehen wir täglich, wie es gelingt, auf lokaler Ebene diese unterschiedlichen Perspektiven zu vereinen. Wir können sehr konkret aufzeigen, dass Klimaneutralität und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen. Am weitesten fortgeschritten sind die Arbeiten im Local Energy Hub. Die Herausforderung besteht nun darin, diese Strategien und Konzepte so aufzubereiten, dass andere Gemeinschaften mit geringem Aufwand diese Lösungen adaptieren können und die beiden Lager gemeinsam ins Handeln kommen.


Die Hebelwirkung des Leuchtturms

Unsere Zukunftsgemeinden und die Schweiz insgesamt machen einen verschwindend kleinen Bruchteil der globalen Emissionen aus. Unser Hebel für das globale Klima sind daher nicht unsere eigenen Emissionen. Wir wollen einen Weg zeigen, der Klima-Neutralität, Versorgungssicherheit, lokale Wertschöpfung mit hoher Lebensqualität verbindet. Unsere Lösungen sollen viele andere Gemeinschaften weltweit so attraktiv finden, dass sie sich ebenfalls auf diesen Weg machen.


Verzicht ist kein Vorzeigemodell

Ein Versuch, unsere Emissionen zu reduzieren, indem wir Freiheiten einschränken und den Wohlstand verringern, wird auf die globalen Emissionen sogar einen negativen Effekt haben. Dann sind wir nämlich kein positives Beispiel. Denn für die meisten Menschen auf diesem Planeten ist Verzicht kein Lebensziel. Indem wir uns auf das konzentrieren, was vermehrt werden kann – wirtschaftliche Nachhaltigkeit, Gemeinschaft, Innovation, Resilienz –, schaffen wir eine motivierende Perspektive für alle.

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